


Akademie Iranischer Ärzte und Zahnärzte in Deutschland, e. V. (AIA)
Academy of Iranian Physicians and Dentists in Germany

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Gundischapur-Universität Die erste große Universität der Welt Von Prof. Dr. Alireza Ranjbar, Bonn
Vorbereitungen zur Gründung der Universität Gundischapur wurden von Ardaschir Papakan, dem Gründer der Sasaniden-Dynastie, getroffen. Viele Historiker berichten, dass Ardaschir nachdem er die Regierungsgeschäfte erledigt hatte, sich tagtäglich mit wissenschaftlichen Arbeiten, Übersetzungen von Büchern und vergleichenden Studien beschäftigte. Er hat sich bemüht, die Engstirnigkeit der Weltanschauung bei den Kleinbürgern zu bekämpfen und die Bildung des Volkes zu verbessern und auszuweiten. Als Ardaschir erkrankte schrieb er an seinen Sohn und Nachfolger, Schapur, folgende Zeilen: „Mein Sohn, es ist durchaus möglich, dass Du im Laufe Deiner Regentschaft viele Länder besiegst und berühmt wirst. Aber wenn du willst, dass Dein Name und der Name unserer Dynastie verewigt wird, dann beherzige die Idee der Gründung einer Universität, für die ich die Vorbereitungen getroffen habe“ Medizinische Fakultät der Gundischapur-Universität Die Medizinstudenten lernten, dass sie als Arzt verpflichtet sind, bei optimaler fachlicher Beratung und Behandlung zu versuchen, die Patienten in ihrem Leiden zu verstehen, sich Zeit zu nehmen, um zuzuhören und dann die Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft verantwortungsbewusst auf die jeweilige individuelle Krankheitsproblematik und Gesundheitssituation anzuwenden. Sie lernten, mit ihrem Patienten dessen Krankheiten und Gesundheitsprobleme zu diagnostizieren und Entscheidungen über Therapiemaßnahmen zu treffen und erfolgreich durchzuführen. Internationaler medizinischer Kongress Im Jahre 261 n. Chr., fand ein internationaler medizinischer Kongress an der Universität Gundischapur unter Leitung des Gesundheitsministers von König Schapur, Dorostpad-Dschebril, der gleichzeitig auch Dekan der medizinischen Fakultät der Universität war, statt. Außer iranischen Ärzten fanden sich unter den Kongressteilnehmern auch griechische, römische, indische und jüdische Ärzte und Wissenschaftler, die tagelang über Krankheiten, Diagnosen und Therapien miteinander diskutierten und alle Diskussionsbeiträge schriftlich niederlegten, so dass nach der Beendigung des Kongresses ein Buch mit allen Beiträgen vorlag.
Literatur:
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